von Erika Zucchiatti
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Maurizio, 58, arbeitet von 7.30 bis 16.30 Uhr in einem Metallunternehmen, aber jeden Morgen um 5 Uhr, bevor er in die Fabrik geht, kümmert er sich mit seinem 84-jährigen Vater Renzo um den Stall der Familie und kehrt am Abend nach der Arbeit zurück. Ihr Stall ist kein moderner Stall, sondern bewahrt noch heute die Struktur der Zeit der 1950er Jahren in denen er erbaut wurde. Die Wände erzählen Geschichten, die man anderswo nicht mehr lesen kann.
Seit Juli 2022 leidet Renzo unter gesundheitlichen Problemen, die es ihm nicht mehr erlauben, seine Tätigkeit fortzusetzen. Mauritius gibt nicht nach und übernimmt die volle Verantwortung, um die Tradition am Leben zu erhalten.
Dies ist eine Geschichte von der Sturheit und dem Überleben. Man steht vor dem Widerstand gegen die Zeit und den Fortschritt. Dieser Bauernhof ist der einzige unter den über vierzig in Fagagna und den umliegenden Gemeinden, der die Tradition ohne die Unterstützung von Technologien, sondern einzig auf Berufung auf der ländliche Geschichte fußend, bewahrt. Es ist somit ein Zeugnis dafür, dass man die Vergangenheit nicht immer hinter sich lassen will, da sie ja auch die Geschichte davon darstellt, wer wir sind. Es ist der Versuch, in einer Welt zu leben, die nur an Optimierung denkt und die Poesie der langsamen Rhythmen verliert.